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Beunruhigende Prognose: vier Prozent Rendite auf Aktien?
Trotz Krieg in Europa hat der Dax 2023 12,5 Prozent zugelegt, der S&P 500 16,3 Prozent und der Nasdaq 100 37,4 Prozent.
Super, oder?
Privatanleger gehen stark in Aktien, Instis raus, denn sie gehen davon aus, dass Anleihen vergleichbare Renditen mit der halben Volatilität in den nächsten Jahren erreichen werden – nur ohne das Risiko von Aktien.
Die 10-Jahres-Prognose des Shiller-KGV („CAPE-Ratio“) berechnet die Kurs-Gewinn-Verhältnisse von Aktien nicht auf Grundlage annualisierter Gewinnannahmen, sondern auf die der vergangenen zehn Jahre, wobei die Sichtweise inflationsbereinigt sein soll. Das Ergebnis der Studie, des Modells sagt eine Aktienrendite von 4% pa voraus.
Jetzt kann man daran glauben, dass neue Technologien neue Kursfeuerwerke verursachen oder aber dass KI-Gewinne an Nvidia, Microsoft und Co. schon verteilt wurden.
Das führt bei den institutionellen Investoren zu einem einfachen, klaren Ergebnis: Anleihen bieten in den kommenden Jahren die gleichen Renditen wie Aktien – aber mit einem signifikant geringerem Kursrisiko. Somit wird momentan der Portfolioanteil an Anleihen erhöht. Sollten in Zukunft, so in 4 Jahren, auch die Zinsen sinken, da eine dann eingedämmte Inflation dieses erlaubt, steigen die langfristigen Anleihen sogar nochmal im Wert.
Wir werden, basierend auf dieser Prognose viele Fonds´ sehen, die sich zusammenschließen oder aufhören aufgrund dessen, dass das überteuerte Fondssystem so nicht mehr funktionieren kann wie auch schon nach dem Platzen der Dotcom-Blase.
Dieser Ansatz muss jetzt nicht bedeuten, dass wir alle Anleihen-Junkies werden oder werden sollten. Aber es bedeutet, dass wir uns näher damit beschäftigen müssen, in was wir investieren nach einem Selected Pearl Ansatz.